Riot Games hatte in in den letzten Jahren vor allem mit einer schlechten Presse zu kämpfen. Etliche Vorwürfe und Klagen wegen Sexismus und Diskriminierung machten ihre Runden und kratzten am bis dahin eigentlich guten Image des Entwicklers. Nun möchte Riot Games offenbar weiter gegensteuern und bringt mit seinem neuen Programm „VCT Game Changers“ eine eSports-Bühne speziell für Frauen an den Start. Dabei handelt es sich bei dem Konzept praktisch um zwei Wettbewerbe für das Spiel Valorant. Einerseits gibt es hier den Plänen nach die „VCT Game Changers“-Weltmeisterschaft und zusätzlich dazu die „VCT Game Changers“-Academy. Wie die Valorant-Wettbewerbe genau ablaufen sollen und weitere Infos zur Academy gibt Riot Games in einem eigenen Statement bekannt.
Offizielle weltweite und lokale Wettbewerbe für Frauen
Laut dem Statement von Riot Games stellt die „VCT Game Changers“-Meisterschaft zunächst den wichtigsten Teil des neuen Programms dar. Diese soll sich aus mehreren hochstufigen Wettbewerben für Valorant zusammensetzen, welche im Verlauf des Jahres 2021 in verschiedenen Regionen der Welt stattfinden sollen. Dabei sollen die Wettbewerbe mindestens die Größe der Turniere der „Ignition“-Serie des letzten Jahres haben. Den Anfang macht Nordamerika, wo bereits für Ende März ein entsprechendes Event angesetzt ist. Weitere Turniere und Events sollen dann in anderen Regionen zeitnah folgen.
Nachwuchsförderung ist natürlich auch für die künftigen Top-Spielerinnen von Valorant von hoher Bedeutung. Hier gibt es also keine Unterschiede zu anderen E-Sport-Titeln, zum professionellen Sport im Allgemeinen und zu den Profi-Glücksspielern von Casinos wie dem GGBet Casino. Nimmt man an einem Online Casino teil, dann sollte man darauf achten, dass man an einem seriösen Online Casino teilnimmt und die in Deutschland geltenden Gesetze befolgt.
Hier kommt mit der „VCT Game Changers“-Academy der zweite Teil des „Game Changers“-Programms ins Spiel. Im Rahmen dieses Programms plant Riot Games monatliche Turniere. Mithilfe der Academy können sich nochmals deutlich mehr Spielerinnen semiprofessionell und auf lokaler Ebene messen und sich so präsentieren und qualifizieren.
Beim Organisieren der Academy-Events arbeitet Riot Games den eigenen Angaben nach eng mit GALORANTs zusammen. Hierbei handelt es sich um eine der größten Communitys für Valorant-Spielerinnen. Bereits das „For the Women Summer Showdown“-Event im September 2020 hatte Riot Games in Zusammenarbeit mit GALORANTs auf die Beine gestellt. Nun gilt es also, viele weitere spannende Turniere und Events zu organisieren, um die nächsten Top-Spielerinnen im E-Sport von Valorant zu ermitteln.
Gründe für das neue Programm: Riot Games möchte sicheres und faires Wettbewerbsumfeld für Frauen schaffen
Riot Games gibt in seinem Statement mehrere Gründe für das neue „VCT Game Changers“-Programm an. So habe die Erfahrung und die Vergangenheit gezeigt, dass Frauen, die an Spielen und Wettbewerben teilnehmen möchten, häufig durch die „darin herrschenden Umstände“ abgeschreckt würden. Dies würde letztlich auch zu einem echten Wettbewerbsnachteil für die Spielerinnen führen. Diese Problematik zeige sich sowohl bei Onlinespielen als auch bei E-Sport-Turnieren. Im Onlinespiel ginge man das Problem zwar bereits durch eine Verbesserung der Chat- und Sprachkommunikation an. Aber gerade im E-Sport-Bereich könne man hier laut Riot Games noch „einen Schritt weiter gehen“. Letztlich ginge es um den Aufbau einer lebendigen Wettbewerbsszene für Valorant und darum, für alle Beteiligten und allen Spielerinnen und Spielern ein sicheres und damit faires Wettbewerbsumfeld zu schaffen. Riot Games sieht das neue und bereits im März startende „Game Changers“-Programm als einen wichtigen Schritt in diese Richtung an.
Alte und neue Fälle belasten das Image von Riot Games
Schon seit Mitte 2018 sieht sich Riot Games mit einer ganzen Reihe an Sexismus-Vorwürfen und Klagen konfrontiert. So berichteten gegenwärtige und ehemalige Mitarbeiterinnen von nahezu systematischer Diskriminierung weiblicher Angestellter und einem eklatanten Sexismus. Während der Arbeit und auf Events seien Frauen demnach begrapscht und teilweise sogar vergewaltigt worden. Auch seien Aussichten auf Beförderungen von männlichen Vorgesetzten systematisch blockiert worden. Seit November 2018 ist eine Sammelklage anhängig, an der sich bis zu 1.000 Klägerinnen beteiligt haben sollen. Zwischenzeitlich wurde hier eine außergerichtliche Einigung erzielt, nach der Riot Games eine Summe von 10 Millionen Dollar an die Betroffenen zahlen sollte. Vor einiger Zeit hat allerdings das California Department of Fair Employment and Housing in den Fall eingegriffen. Die Behörde schätzt die Summe von 10 Millionen als zu niedrig ein. Demnach stünden den Betroffenen stattdessen insgesamt über 400 Millionen US-Dollar zu. Riot Games wies die Höhe der Forderung in einem Interview mit einem Onlinemagazin als „empörend“ zurück.
Im Februar 2021 gab es dann erneut verschiedene Presseberichte über eine Klage einer ehemaligen Mitarbeiterin von Riot Games. Diese hatte den CEO des Unternehmens, Nicolo Laurent, angezeigt. Der Klage nach habe es gegenüber der Mitarbeiterin „unsittliche Annäherungsversuche“ seitens Laurent gegeben. Auch habe er sich ihr gegenüber diskriminierend hinsichtlich diverser Geschlechterrollen geäußert. Riot Games wies die Vorwürfe zurück. Demnach wurde die betroffene Mitarbeiterin aufgrund mehrerer gut dokumentierter Verfehlungen bereits vor einigen Monaten entlassen. Man werde den Fall unter Zuhilfenahme einer externen Firma selbst untersuchen, so Riot Games weiter.