Nach einem neuen Nikkei Asia Bericht muss Apple derzeit für Chips in seinen Geräten höhere Preise zahlen und diese Preiserhöhungen könnte der Konzern an seine Kunden weitergeben.
Apples wichtigster Chiplieferant TSMC hebt seine Preise vor dem Hintergrund einer wachsenden Inflation und weltweiten Knappheit des Chipangebots an.
Preiserhöhungen bei Chipherstellern
Wie das Wirtschaftsmagazin Nikkei Asia schreibt, erhöht Apples wichtigster Chiplieferant TSMC momentan die Preise, weil die Inflation in der Branche durch weltweite Knappheit des Chipangebots weiter gestiegen ist. Die Chips des Herstellers waren schon rund 20 Prozent teurer als die der direkten Konkurrenten, doch kleinere Chipproduzenten mussten ihre Preise wegen höherer Material- und Transportkosten bereits erhöhen.
In den nächsten drei Jahren belaufen sich die Investitionen von TSMC auf 100 Milliarden US-Dollar und veranlasst das Unternehmen dazu Preiserhöhungen durchzuführen, um die zusätzlich entstandenen Kosten an die Kunden weiterzugeben. Laut Berichten zeigt TSMC auch Interesse daran, seinen Kunden dahingehend zu bremsen mehr Chips als nötig zu bestellen. Die Kunden sind dazu verpflichtet spezifische Bedingungen für die Fertigung zu vereinbaren, bevor die Preisanhebungen ab dem 1. Oktober 2021 offiziell wirksam werden.
Apple Produkte teurer?
Die Chipentwickler wie Qualcomm werden Nikkei Asia Quellen zufolge die höheren Preise von TSMC an Apple und andere Gerätehersteller weitergeben. Von TSMC erhält Apple seine A14 und M1-Prozessoren. Die Folgen auf die Einzelhandelspreise für Smartphones, Computer und andere Geräte werden voraussichtlich spürbar sein.
Laut Spekulationen werden Unterhaltungselektronikmarken im Jahr 2022 die Verkaufspreise ihrer Highend-Modelle zu erhöhen, womit die Auswirkungen auf die Geräte der Einsteiger- und Mittelklasse ausgeglichen werden sollen. Die Chip-Preise werden Prognosen zufolge hoch bleiben, weil die Kunden modernere Chipproduktionsprozesse verlangen. Der Chipmarkt könnte eine Korrektur erfahren, wenn die Nachfrage sinkt und Chiphersteller zu einer Preissenkung veranlassen wird.
Das Apple iPhone 13 wird vor dem Hintergrund höherer Chipkosten wahrscheinlich teurer als das iPhone 12 sein. Im Jahr 2022 werden die gestiegenen Chippreise voll auf Apple durchschlagen und könnte in Preiserhöhungen resultieren.