Das Herz eines jeden Smartphones ist der Prozessor. Entscheidet man sich zum Beispiel für das beliebte und erfolgreiche iPhone 13 Pro, dann ist der hauseigene A15 Bionic drinnen. Die CPUs von Apple spielen ganz oben mit beziehungsweise geben sogar den Ton an. Die Leistung des Chips kann unter normalen Umständen nicht ausgereizt werden, auch nicht mit einem grafikaufwendigen Spiel. Da es aber zum Teil auch um die nackten Zahlen geht, wird stets an noch leistungsstärkeren Prozessoren gearbeitet. Außerdem will jeder Hersteller die Nummer eins auf diesem Gebiet sein.
Blickt man in die Zukunft, dann wird mit großer Wahrscheinlichkeit im Herbst 2022 das iPhone 14 auf den Markt kommen. Das bedeutet dann auch, dass die CPU auf den Namen A16 Bionic hören wird. Bei diesem Chip sind viele davon ausgegangen, dass dieser im neuen und verbesserten N3-Verfahren von TSMC gefertigt wird. Nach dem derzeitigen Stand geht sich dieser Plan aber nicht aus.
Verzögerungen machen Apple einen Strich durch die Rechnung
Hätte der Zeitplan von TSMC eingehalten werden können, dann wäre die Massenherstellung im N3-Verfahren irgendwann im dritten Quartal 2022 gestartet. Genug Zeit für Apple, um den A16 Bionic damit zu versehen. Nun scheint es aber Probleme beziehungsweise Herausforderungen zu geben, die in diesem Zeitraum nicht lösbar sind. Natürlich wird die Strukturbreite mit 3 Nanometer kommen, doch dies ist später als geplant der Fall.
Bleibt es dabei, dann haben sowohl das iPhone 12 als auch das iPhone 13 und das iPhone 14 einen SoC im 5-Nanometer-Verfahren.
Verbesserungen gibt es trotzdem
Obwohl auch der A16 Bionic eine Strukturbreite von 5 Nanometer haben wird, dürfen sich Nutzer über Verbesserungen freuen. Diese gute Nachricht ist dem N4P-Verfahren geschuldet. Hinter dem Begriff verbirgt sich die dritte Generation des 5-Nanometer-Verfahrens. TSMC arbeitet also nicht nur an ganz neuen Prozessen, sondern baut auch Zwischenstufen ein.
Laut TSMC steigt mit dem N4P-Verfahren die Energieeffizienz um 22 Prozent, die Performance um 11 Prozent und die Transistordichte um 6 Prozent. Sicher ist auch, dass Apple selbst noch Hand anlegen wird. Es betrifft in diesem Fall die Architektur, dessen Weiterentwicklung zusätzlich für eine bessere Effizienz und eine bessere Performance sorgen wird.
Die Welt geht davon nicht unter
Es wäre sicherlich eine schöne Geste gewesen, wenn das iPhone 14 einen Prozessor im 3-Nanometer-Verfahren gehabt hätte. Als Endverbraucher hätte man davon zwar nicht direkt etwas gesehen, an der Akkulaufzeit hätte man es aber durchaus merken können. Als Wermutstropfen für diese Verzögerung bei TSMC gibt es aber zumindest das N4P-Verfahren, das auch schon für weitere Verbesserungen sorgt.
Andere Hersteller werden nachziehen
Glaubt man einem Bericht, dann hätte Apple der erste Kunde vom N3-Verfahren werden sollen. Das heißt, alle anderen wären zu einer Wartezeit gezwungen gewesen. Diese Situation kann es freilich immer noch geben und mit Sicherheit spielt auch Geld eine große Rolle bei diesem Thema, doch der Zeitplan geht nach aktuellem Stand nicht mehr auf. Klar ist auch, dass nicht nur Apple seine CPUs mit einer Strukturbreite von 3 Nanometer herstellen lassen wird. Andere Giganten, wie Samsung und Google, haben wohl auch schon angeklopft und ihr Interesse gezeigt.