Gegen das Unternehmen NSO Group hat Apple gestern eine Klage eingereicht, um sie wegen der Überwachung von Apple Nutzern zur Verantwortung zu ziehen.
In der Klageschrift steht, wie die Firma die Geräte der Opfer mit der Spionagesoftware Pegasus infizierte.
Warum klagt Apple?
Von der NSO Group wurde mit staatlicher Unterstützung eine Überwachungstechnologie entwickelt, mit der zielgerichtet Personen überwacht werden können. Laut Apples Klageschrift gegen das Unternehmen zielen die Angriffe auf eine kleine Anzahl von Nutzern, die auf mehreren Plattformen unterwegs sind. Die Betriebssysteme Apple iOS und Android OS sind gleichermaßen betroffen.
Forscher und Journalisten berichteten bereits, in welcher Weise die Spionagesoftware Pegasus in der Vergangenheit zweckentfremdet wurde, um Reporter, Aktivisten, Akademiker, Dissidenten und Regierungsbeamte zu überwachen. Wie Craig Fedrighi, der Senior Vice President of Software Engineering von Apple, in der Pressemitteilung erklärte, geben staatlich geförderte Firmen wie die NSO Group Millionen US-Dollar für ausgeklügelte Überwachungstechnologien aus, ohne dass eine wirksame Rechenschaftspflicht für sie besteht und müsse sich ändern.
Apple-Geräte sei Fedrighi zufolge die sicherste Consumer-Hardware auf dem Markt, doch private Unternehmen, die staatlich geförderte Spionageprogramme entwickeln, seien noch gefährlicher geworden.
Forderungen der Klage
Die Forderungen der Klage sehen vor, dass weiterer Schaden von Personen abgewendet und der NSO Group die Nutzung von Apple Produkten und Diensten untersagt wird. Im Rahmen der Klageschrift wird außerdem eine Wiedergutmachung für die gravierenden Verstöße der Softwarefirma gegen US-Gesetze verlangt.
Das Ergebnis des Klageverfahrens muss abgewartet werden. Apple unternimmt enorme Anstrengungen zum Schutz der Nutzer, weshalb unter anderem 10 Millionen US-Dollar und möglicher Schadenersatz aus der Klage an Organisationen gespendet werden, deren Fokus auf der Erforschung und dem Schutz vor Cyberüberwachung liegt.