Laut einem neuen Bericht des US-Wirtschaftsdienstes Bloomberg möchte Apple seine Chipproduktion verstärkt ins eigene Haus holen.
Der Konzern möchte damit seine Abhängigkeit von den Chiplieferanten Broadcom und Skyworks vermindern.
Apple setzt auf eigene Chipfertigung
Nach dem Bericht auf Bloomberg plant Apple ein paar Dutzend Mitarbeiter einzustellen, um Chips im kalifornischen Irvine zu entwickeln. In der Nähe haben die Chiphersteller Skyworks und Broadcom ihren Sitz. Die gesuchten Mitarbeiter sollten Erfahrung mit Modemchips und drahtlosen Halbleitern haben.
Die neuen Mitarbeiter sollen an drahtlosen Funkgeräten, funkbasierten Systemen oder integrierten Hochfrequenzschaltkreisen arbeiten. Der Fokus des Teams wird bei Halbleitern liegen, die Bluetooth und Wi-Fi verbinden sollen.
Drahtlose Chips
Wie Bloomberg schrieb, sei es Teil einer umfassenden Strategie externe Büros auszubauen, die Apple Ingenieure anzieht, die eventuell nicht in der Hauptzentrale im Silicon Valley arbeiten wollen.
Die Bemühungen basieren auf Apples früherer Arbeit an Funkchips, denn die AirPods und Apple Watch verfügen schon über benutzerdefinierte Komponenten, womit die Geräte gekoppelt werden können. Die aktuellen iPhones haben einen U1 Ultra-Breitbandchip verbaut, die den Standort exakt lokalisieren und sich mit AirTag-Zubehör oder anderen Produkten verbinden lassen.
Zwischen Apple und Broadcom wurde im Jahr 2020 ein Zweijahresvertrag unterzeichnet, in deren Rahmen der Chiphersteller das Unternehmen aus Cupertino mit zusätzlichen Funk-Komponenten beliefern wird. Broadcom lieferte an Apple bereits vor dem Vertrag Hochfrequenzbauteile und Module für das iPhone, weshalb die Vereinbarung aus dem letzten Jahr eine Verstärkung der Zusammenarbeit bedeutet.
Vor zwei Jahren hatte Apple für 1 Milliarde US-Dollar Intels Smartphone Modemgeschäft übernommen und wurde so ein weniger unabhängiger von dem Chipgiganten. Der erfahrene Analyst Ming-Chi Kuo rechnet frühestens 2023 mit der Auslieferung eines von Apple entwickelten 5G-Modems im iPhone.