Die Frage nach Mac oder Windows wird bis heute unter Designern überwiegend mit ersterem beantwortet. Gleichwohl die technischen Unterschiede zwischen beiden Plattformen mittlerweile nicht mehr groß sind, insoweit dass sich beide problemlos für Designzwecke nutzen lassen, neigt die Mehrzahl der Designer immer noch zum Mac. Wir haben die Fühler ausgestreckt, um zu ergründen, warum das (laut dem Netz-Echo) immer noch so ist.
Ein gewachsenes Publikum
Etwas, was sich ganz klar im Rahmen unserer Suchergebnisse ergab: Viele Designer halten Apple deswegen die Treue, weil sie sich dort „von Anfang an“ besser aufgehoben gefühlt haben. Und das ist, historisch sowie technisch betrachtet, sicher kein Zufall. So war Apple der erste Anbieter auf dm Markt, der ein wegweisendes GUI (grafisches Interface) in Form des legendären (doch kommerziell gefloppten) originalen Macintoshs anbot. Das Ganze zum größten PR Tamtam, das bis dahin je ein Tech Unternehmen abgehalten hatte.
Dies war nicht nur eine klare Weiterentwicklung darin, Computer generell nutzerfreundlicher zu machen. Es war auch ein Design-Statement. Und im Grund verkörperte der Mac bereits etliche der Design Paradigmas, die Apple später noch weiter perfektionieren sollte. Vor allem aber wurden wichtige Design Programme von Drittanbietern auf Apple Geräten besser eingebunden (so war Adobe ursprünglich nur auf Apple Geräten vertreten), als es in Windows der Fall war.
Apples Design Philosophie
Jedoch hat es ganz sicher nicht nur technische Gründe, warum Apple bei Designern auch heute noch in hoher Gunst steht. Wie gesagt sind diese technischen Unterschiede heute recht unerheblich. Doch was nach wie vor wirkt, ist die Design Philosophie von Apple selbst. Dort wurden Design und Funktion immer zusammen gedacht. Apple pflegt als einziger Computer-Hersteller von Weltrang heute noch ein Geschäftsmodell, das eigentlich in den frühen 90ern untergegangenen ist. Und zwar die bedingungslose Abstimmung von Hardware und Software aufeinander. Was damals zu einer Konstellation voller Inkompatibilitäten führte, bedingte einerseits den Aufstieg von Microsoft, das mit aller Gewalt zur Software für jedermann werden wollte – und wurde.
Demgegenüber standen jedoch auch Firmen wie Commodore, die deswegen untergingen. Apple hat dieses eigentlich überholte Geschäftsmodell jedoch in einen Exklusivitätsanspruch umgemünzt, der mit sauberer Integration und stringentem Design lockt. Und genau das mögen viele Designer.