Nach Analysen sind 50 Prozent der 200 wichtigsten Apple-Zulieferer in Regionen Chinas beheimatet, die durch COVID-19 Lockdowns bedroht sind.
Neben Pegatron, Compal Electronics und Quanta Computer gehören relevante Komponenten-Lieferanten zum Kreis der betroffenen Unternehmen.
Vollständiger Stillstand der Tech-Produktion droht
Laut der Warnung eines chinesischen Tech-Manager könnte die Technologie-Produktion in der Region vollständig zum Erliegen kommen, wenn nicht innerhalb der kommenden zehn Tage eine Änderung eintreten sollte.
Die Regierung Chinas verfolgt eine strenge COVID19-Strategie, bei der mit längeren Lockdowns die Infektionen eingedämmt werden sollen. Bisher war die Apple-Produktion in Shenzhen, Shanghai und Kunshan zeitweise betroffen. Die gigantische iPhone-Montagehalle von Foxconn in Zhengzhou blieb bislang verschont.
Jedes Jahr veröffentlicht der kalifornische Konzern eine Lieferantenliste und nach einer Analyse des Wirtschaftsmagazins Nikkei Asia liegt mindestens die Hälfte der 200 wichtigsten Lieferanten in China, wo das Risiko weiterer COVID19-Lockdowns besteht.
Grundlegende Materialien knapp
Wie der Leiter des Displayherstellers AU Optronics erläuterte, könnten die Sperrungen im schlimmsten Fall zu einer Unterbrechung der Lieferkette führen. Das Problem könnte sich auf die einfachsten und dennoch entscheidenden Produkte auswirken. So sind einige Basismaterialien wie Kartons massiv knapp.
Eine deutliche Warnung sprach Richard Yu, der Head of Consumer Tech bei Huawei ist, aus und zwar könnten die Lieferketten in der Region komplett zum Stillstand kommen, wenn Shanghai die Produktion bis Mai nicht wieder aufnehmen kann.
Apple hat eine top organisierte Lieferkette und ist ein Genie in der Logistik, weshalb das Unternehmen besser als andere die Krise meistern wird. Jedoch ist der Konzern nicht immun gegen einen dauerhaften Mangel an Bauteilen und Fertigungskapazitäten. Die Lieferzeiten mancher Produkte wie dem iPhone und Mac haben sich wegen dieser Probleme bereits verschlechtert.