Die Entwicklung eines hauseigenen 5G-Modems sorgt für Probleme bei Apple, weshalb das kommende iPhone 15 einen 5G-Chip von Qualcomm haben wird, berichtete der erfahrene Anaylst Ming-Chi Kuo auf Twitter.
Seit fünf Jahren entwickelt der Konzern einen 5G-Chip, um unabhängiger von Lieferanten wie Qualcomm zu werden.
Entwicklungsprobleme beim 5G-Modem
Der zuverlässige Analyst Ming-Chi Kuo rechnet wegen der Entwicklungsverzögerung beim 5G-Modem mit der Nutzung von Modems des Chipherstellers Qualcomm für das Apple iPhone 15. Im Vorfeld hatten führende Qualcomm-Manager Investoren davor gewarnt, dass der Chiphersteller bis 2023 bis zu 80 Prozent des Apple-Geschäfts verlieren könnte, weil Apple plante eigene Chips zu verwenden.
Apples eigenes Modem könnte als erstes in einem Produkt mit weniger Stückzahlen wie dem iPad verbaut werden, bevor es für das iPhone verwendet wird.
Das 5G-Modem dürfte zu Leistungs- und Stromeffizienzgewinnen führen und die Gewinnmargen erhöhen, weil keine Chips bei Qualcomm bestellt werden müssten.
Eigene Chipentwicklung
Seit dem Jahr 2017 sind Apples Silicon-Teams mit der Entwicklung eigener Modems bechäftigt und durch die Übernahme von Intels Modemgeschäft für eine Milliarde US-Dollar beschleunigt.
Zwischen Apple und Qualcomm wurde nach einem mehrjährigen Patentstreit im April 2019 ein Lizenzvereinbarung mit sechs Jahren Laufzeit und einer Option auf Verlängerung um zwei weitere Jahre abgeschlossen. Vor diesem Hintergrund hat Apple bis 2027 Zeit eine eigene Lösung zu entwickeln.