Apples wichtigster Auftragsfertiger Foxconn muss wegen der iPhone-Produktionskrise in China in Indien die Zahl seiner Mitarbeiter vervierfachen.
Die Fortschritte bei der Verminderung der Abhängigkeit von China als Werkstandort sind seit Jahren langsam und betrifft vor allem das iPhone.
Apple und die iPhone-Produktionskrise
Seine Produktion verlagert Apple verstärkt in andere Länder, doch laut aktuellen Schätzungen stammen 95 Prozent des gesamten iPhone-Angebots nach wie vor aus China. Rund 80 Prozent aller iPhones werden in einer einzigen Fabrik im chinesischen Zhengzhou gefertigt, weshalb die Stadt den Spitznamen iPhone City trägt.
Ein COVID-19 Ausbruch in dem Werk hatte starke Auswirkungen auf die Produktion, weshalb einige Arbeiter die Fabrik verließen, um nach Hause zurückzukehren, was entweder aus Angst vor einer Ansteckung oder auf Grund der chaotischen Zustände geschah.
Foxconn wirkte der Entwicklung mit Bonuszahlungen entgegen, doch als die Infektionen stärker wurden, erfolgte eine einwöchige Sperrung Fabriksperrung und konnte daher nur noch mit stark gebremster Kapazität betrieben werden. Die Situation war derart bristant, dass Apple sich gezwungen sah, eine Warnung vor einer begrenzten Verfügbarkeit des iPhone 14 Pro auszusprechen.
Foxconn plant massive Einstellungen in Indien
In Indien möchte Foxconn die Mitarbeiterzahl in seiner einzigen iPhone-Fabrik bis 2024 vervierfachen, wie Reuters von Quellen der Regierung Indiens erfuhr. Das Werk in Südindien würde dann 70.000 Mitarbeiter zählen, wofür 53.000 neue Arbeiter eingestellt werden müssten.
Diese erhebliche Steigerung der Kapazität in Indien würde Apple in die Lage versetzen gegenüber zukünftigen Problemen in China besser widerstehen zu können. Das iPhone SE und die iPhone 14 Modelle werden hier mittlerweile produziert und die Fertigung des iPhone 15 soll 2023 in den beiden Ländern gleichzeitig starten.
China bleibt bei seiner strengen Null-COVID Politik, bei der selbst bei geringen Infektionszahlen ganze Städte in einen Lockdown versetzt werden.