Überall findet die Digitalisierung Präsenz. So auch in der Wissenschaft. In einer digitalisierten Forschungsumgebung stellen elektronische Laborbücher (ELN) eine wichtige Schnittstelle zwischen einzelnen Forschungseinheiten dar und erleichtern das Übertragen von gemessenen oder beobachteten Forschungsergebnissen. Außerdem ermöglichen sie es, langfristig auswertbare und verfügbare Forschungsdaten zu sichern.
Warum sollte ein ELN genutzt werden?
Durch die Nutzung und Anwendung eines ELN, wie etwa der Software für ein Elektronisches Laborbuch – SciNote ELN, wird die Betreuung und auch die Kontrolle von Laborarbeit und deren Daten in Echtzeit ermöglicht. Zudem sind die hier erfassten Ergebnisse langfristig und digital verfügbar. Die digitale Erfassung macht die angegebenen Inhalte im Volltext durchsuchbar, was für eine spätere Suche nach einer bestimmten Thematik viel Zeit spart. Mittels Schlagwörtern können Experimente oder Untersuchungen entsprechenden Projekten oder Gruppen zugeordnet werden und stehen somit auch anderen Forscher:innen aus einem Institut als Informationsquelle zuverlässig und schnell zur Verfügung. Durch Templates können sich wiederholende Arbeitsschritte oder auch Einweisungen für neue Mitarbeiter:innen vereinfacht und schnell umgesetzt werden. Zahlreiche elektronische Laborbücher bieten zudem eine Inventardatenbank, die zentralisiert ist. Das hilft dabei, Material effektiv und effizient zu verwalten und unnötige Mehranschaffungen zu vermeiden.
Funktionen und Nutzen von elektronischen Laborbüchern
Neben allgemeiner analoger Laborjournale bieten viele elektronische Laborbücher auch noch Zusatzfunktionen. Hierzu gehört unter anderem der Zugriff auf Daten und Ergebnisse durch verschiedene Suchmasken, welche durch verschiedenen Mitarbeiter:innen, aber auch von externen Kollaborationspartner:innen bedient werden können. Aufgrund des Zugriffs über das Internet haben elektronische Laborbücher auch die Möglichkeit auf unterschiedlichen mobilen Endgeräten aufgerufen zu werden. Das ermöglicht eine globale Zusammenarbeit, inklusiver einer dezentralen Administration und Überwachung. Die Verknüpfung mit verschiedenen Geräten im Labor kann zusätzlich zu einem verlustfreien Datenübertrag sowie einem unkomplizierten Zugriff verschiedener Bestandteile eines Projekts oder Experiments führen. Außerdem ermöglichen es viele elektronische Laborbücher durch eine Spracheingabe Einträge, ohne manuelle Tätigkeiten durchzuführen. So können notwendige Aufzeichnungen erstellt werden, ohne, dass sich Forscher:innen direkt von ihrem Experiment abwenden müssen.
Neben diesen Faktoren, die eine einfache und praktikable Nutzung der elektronischen Laborbücher gewährleisten, spielt auch die Sicherheit eine wichtige Rolle. Da diese Journale durch ein Passwort geschützt sind, bieten sie eine wesentlich höhere Sicherheit als physische Aufzeichnungen. Das verhindert Datendiebstahl. Das Risiko, das sich durch die digitale und interaktive Verwendung herauskristallisiert, kann durch Verschlüsselungsstandards minimiert werden. Ein Kritikpunkt der digitalen Laborbücher ist jedoch, dass diese oftmals verhältnismäßig hohe Kosten mit sich bringen. So kann es bei der Nutzung der digitalen Lösung nach Jahren aus verschiedenen Gründen keine Updates mehr geben. Ebenso gelten analoge Journale oft als einfacher zu nutzen, weil sie keine Einarbeitung benötigen.
Fazit
Unserer Meinung nach bringen digitale Laborbücher wesentlich mehr Vorteile mit sich, sodass Labore generell überlegen sollten auf eine derartige Lösung umzustellen. Die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Forscher:innen, die sich nicht am selben Ort aufhalten, wird vereinfacht und auch die Möglichkeiten sind erweitert. Durch einen Passwortschutz und eine Standardverschlüsselung wird zudem ein guter Schutz vor Datendiebstahl geboten.