Im Jahr 2018 hat Apple den originalen HomePod nach Deutschland gebracht. Der von Siri gesteuerte HomePod war Apples Versuch, auf dem Markt für smarte Lautsprecher Fuß zu fassen, ohne das Apple Ökosystem dabei zu verlassen. Warum das zu einem seiner größten Probleme geworden ist und welche Gründe noch dazu geführt haben, dass Apple im vergangenen Jahr das Aus des originalen HomePods verkündet hat, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Die Problem von Apples HomePod
Apple ist dafür bekannt, seine Produkte optimal aufeinander abzustimmen. Das funktioniert – laut Apple – so gut, dass eine Öffnung für Drittanbieter-Programme oder die Kompatibilität mit Geräten anderer Hersteller oft verhindert wird. Bei dem HomePod wird das so deutlich, wie bei sonst keinem anderem Produkt von Apple.
Apples smarter Lautsprecher wird exklusiv von Siri gesteuert. Das ist so weit nicht ungewöhnlich, auch andere Smart Speaker erhalten ihre Befehle von hauseigenen Sprachassistenen. Apples Problem ist jedoch, dass Siri vergleichsweise dumm ist. Viele einfache Anfragen werden unzureichend bis gar nicht beantwortet. Mit iOS 16 haben sich weitere Fehler eingeschlichen, weshalb Apple die neue Struktur hinter der Home App – immerhin das Zuhause des HomePods – zurücknehmen musste. Weitere Fehler bei sämtlichen HomePods und HomePod Minis verhindern ein reibungsloses Musik- und Smart Home-Erlebnis. Zusätzlich war es bis vor kurzem nicht möglich, den HomePod nativ ohne Apple Music zu verwenden. Mittlerweile funktioniert der HomePod (für 277,30€) auch mit Spotify und anderen Streaming-Diensten. Außerdem ist für den Betrieb und die Einrichtung ein iPhone notwendig. Der HomePod lässt sich nicht per Bluetooth ansteuern, sondern funktioniert nur mit Apples AirPlay.
Macht der HomePod Mini alles besser?
2021 hat Apple nachgelegt und mit dem HomePod Mini einen weiteren smarten Lautsprecher vorgestellt. Kurz darauf kam das Ende für den großen Bruder, den originalen HomePod. Die Gründe für das Aus sind wohl zu hohe Kosten und zu schlechte Verkaufszahlen gewesen. Bei einem Kaufpreis von 350€ verwundert der erste Grund, der zweite jedoch überhaupt nicht. Die Konkurrenz bietet zwar schlechteren Sound, seine Produkte jedoch für um die 100€ an. Genau so macht es Apple mit dem HomePod Mini. Dieser ist kleiner und hat dementsprechend weniger Bass sowie einen schlechteren Klang. Dafür kostet er aber auch nur 99€. Die Limitierungen auf das iPhone, AirPlay sowie die katastrophale Performance von Siri erwartet auch Käuferinnen und Käufer des HomePod Mini. Dennoch hat der niedrige Einstiegspreis die Verkaufszahlen ansteigen lassen.
Wird es einen neuen HomePod geben?
Der originale HomePod ist also hauptsächlich an seinem hohen Preis gescheitert. Apple wollte zu viel Qualität anbieten, welche Kundinnen und Kunden nicht bereit waren zu bezahlen. Vor allem, da die hohe Qualität in Sound und Verarbeitung durch Apples Limitierungen und Siris Unvermögen beschränkt wurde. Die Neuauflage eines großen HomePod gilt deshalb als unwahrscheinlich – zumindest in seiner ursprünglichen Form. Immer wieder gibt es Gerüchte um eine Soundbar von Apple oder einem Google Nest ähnlichem Gerät, welches HomePod und iPad zur ultimativen Smart Home Zentrale kombiniert. Bevor sich Apple jedoch einer solchen Aufgabe widmet, sollten die grundlegenden Probleme mit Siri und der Home App behoben werden. Zumal eine Neuauflage des HomePod nicht billiger werden dürfte.