Die Infostealer-Malware „Realst“ verbreitet sich derzeit im Netz mit Benutzern eines Windows-PCs und Mac als Ziel.
Das neue Betriebssystem macOS 14 Sonoma ist ebenfalls betroffen und kann über gefälschte Blockchain-Spiele mit der gefährlichen Malware infiziert werden.
Was ist die Infostealer-Malware Realst?
Am Monatsanfang entdeckte der Sicherheitsforscher iamdeadlyz die Infostealer-Malware „Realst“ erstmals, die über gefälschte Blockchain-Spiele wie Brawl Earth, Dawnland, Destruction, Evolion, Olymp of Reptiles, SaintLegend und Pearl verbreitet wird, um Windows-PCs und MacOS zu infizieren.
Laut einer Analyse des Unternehmens SentinelOne wurde die Malware in Rust programmiert und ist eine aufstrebende Programmiersprache. Einige Varianten von „Realst“ zielen schon vor der Veröffentlichung im Herbst auf macOS 14 Sonoma.
Die unechten Blockchain-Spiele werden iamdeadlyz zur Folge auf bösartigen Websites und in sozialen Medien beworben. Jedes Spiel wird von seinen eigenen Discord- und Twitter-Konten begleitet, um ein Gefühl der Seriösität zu bilden, worauf leider einige Nutzer schon hereingefallen sind.
Datendieb
Nach der Infizierung arbeitet „Realst“ heimlich im Hintergrund betroffener macOS-Geräte. Die Malware kann jegliche Webbrowser-Daten stehlen, inklusive gespeicherte Passwörter, die an die Cyberkriminellen gesendet werden.
Die Browser Firefox, Chrome, Brave, Opera und Vivaldi sind Ziele. Wie die Sicherheitsforscher feststellten, wurde Apples Safari in keiner der untersuchten Proben ins Fadenkreuz genommen, erklärte SentinelOne. Der Datendieb ist auch dazu in der Lage Kryptowährungs-Wallets innerhalb kurzer Zeit auszurauben.
Vor Realst kann man sich schützen, indem keine Software außerhalb des offiziellen Mac App Store installiert wird. Wenn der Mauszeiger über den Link bewegt wird, kann festgestellt werden, ob er vertrauenswürdig ist.
Der Einsatz komplexer schwer zu erratender Passwörter und eine zweistufige Authentifizierung erhöhen die Sicherheit. Berechtigungen auf den Mac sollten nur seriöser vertrauenswürdiger Software gewährt werden. Der Mac, Betriebssystem und Programme sollten stets aktuell sein.