Bei KI möchte Apple natürlich nicht hinterherhinken. Neue KI-Anwendungen finden sich mittlerweile bei den unterschiedlichsten Apps und werden intensiv im Netz auf Websites und Handelsplattformen angewendet. Damit einhergehen neue Anforderungen an Geräte und Rechenzentren, die enorme Speicherleistungen erbringen müssen, um KI auf dem iPhone schnell und funktionell anzubieten. Apple sieht sich genau diesem Problem gegenüber, denn der notwendige Systemspeicher steigt stetig an.
KI als nützliches Tool auf Websites und Handelsplattformen
Künstliche Intelligenz hält Einzug im Alltag der Menschen. Vielen ist der Einsatz der modernen KI-Technologien gar nicht bewusst. Sie werden schon heute auf Websites, im Kundenservice oder als Hilfsagent auf Handelsplattformen angeboten. Der enorme Vorteil liegt in der Schnelligkeit, mit der große Daten ausgewertet werden können. So durchforsten Beispielsweise Handelsbots die Kurswerte der Nasdaq 100, der Frankfurter Börse oder der Krypto-Handelsplätze in Sekundenschnelle, um Prognosen und Empfehlungen auszustellen.
Alexa und Siri nehmen sich gleich die Daten des gesamten Internets vor, um die Fragen der Nutzer praktisch sofort zu beantworten. Auf Spieleplattformen und im Online Handel werden die Angebote an das Kauf- und Nutzerverhalten der Verbraucher angepasst. Das sind nur einige Bereiche, in denen KI-Anwendungen zum Einsatz kommen, um den Alltag der Menschen zu erleichtern.
Nativ erzeugte KI bei Apple ist Vorteil und Nachteil in Einem
Das KI-Paket von Apple Intelligence sollte für Verkaufsrekorde sorgen, doch aktuell scheint das Projekt nicht den gewünschten Erfolg zu bringen. Der Ausbau der Apple-KI befindet sich in vollem Gange, doch die ersten Holpersteine werden sichtbar. Es scheint nicht genug Speicherkapazitäten vorhanden zu sein. Seit der Veröffentlichung der Version iOS 18.2 werden für die internen KI-Anwendungen noch mehr Gigabytes für die korrekte Funktionsweise notwendig. Das sind 3 Gigabyte mehr als bei der Vorgängerversion iOS 18.1.
Der eigentliche Vorteil, die native Ausführung der verschiedenen KI-Funktionen, scheint sich nun als Nachteil zu entpuppen. Die native KI ist aus dem Blickwinkel der Datenschützer ein enormer Vorteil, denn es werden keine externen Daten benötigt und es werden auch keine Nutzerdaten nach außen gelassen. Um diesen hohen Datenschutz zu gewährleisten, müssen KI-Modelle direkt auf das Endgerät heruntergeladen werden. Diese Tatsache erfordert enorme Speicherkapazitäten, was sich vor allem bei Geräten bemerkbar macht, die mit recht wenig Speicher ausgestattet sind.
KI-Anwendungen, die über die Cloud funktionieren, setzen in diesem Bereich auf leistungsstarke externe Server, die den Großteil der Rechenleistung erbringen. Auf diese Weise müssen die Smartphones keine enormen Speicherkapazitäten aufweisen.
Hersteller sind gefragt: Mehr Speicher muss her
Die Entwicklung der Apple-Intelligence ist noch lange nicht abgeschlossen. In den kommenden Jahren werden weitere neue Funktionen hinzukommen. Das schreit förmlich nach mehr Speicher. Das ist eine Herausforderung, die nicht nur Apple bewältigen muss, sondern auch Hersteller anderer Marken für Smartphones, Tablets, Laptops und PC.
Andere KI-Funktionen wie beispielsweise das On-Device-KI-Modell Gemini Nano von Google benötigt ebenfalls einiges an Speicher. 128 Gigabyte Speicherplatz werden für viele Geräte bald zu wenig sein. Hersteller müssen sich mit neuen Kapazitäten von 256 Gygabyte anfreunden. Die ersten Hersteller reagieren auf die Neuentwicklungen am Markt und entwickeln neue Modelle, die mit 256 Gygabyte Flashspeicher ausgerüstet sind.
Flashspeicher haben sich zu einer interessanten Alternative zu RAM, Kurzzeitspeicher und anderen Speicherkonzepten entwickelt. Die Antwortzeiten von der Flashspeicher sind besonders hoch, wobei gleichzeitig weniger Energie und Platz benötigt wird. Diese Speicherkapazität verspricht viel Potenzial für zukünftige Entwicklungen. Flash Storage, hybrider Flash-Speicher oder Speichervirtualisierung sind zukunftsweisende Konzepte, die das Problem Speicherplatz lösen könnten.
Fazit
Ja, die KI-Anwendungen auf den neuen Apple Modellen haben sich zu Speicherfressern entwickelt. Diese Herausforderung muss jedoch nicht nur Apple bewältigen, sondern auch alle anderen Geräte- und IT-Hersteller, die sich der schnell wachsenden KI-Branche anpassen wollen. Neue leistungsstarke Geräte sind gefragt, die die Vorteile der nativen Apple Intelligence mit hohem Datenschutz wieder voll zur Geltung bringen.