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Apple Vision Pro in Deutschland
Wann startet Apples Vision Pro in Deutschland?, Quelle: Mylo Kaye, Unsplash

Vision Pro: Kann Gaming den Durchbruch bringen?

Es ist mittlerweile wirklich kein Geheimnis mehr, dass Apple mit den Verkaufszahlen des Vision Pro Mixed-Reality-Headsets zu kämpfen hat. Berichten zufolge wurde die Produktion wohl gestoppt. Es sieht irgendwie ganz danach aus, als würde das Unternehmen noch einmal von vorne anfangen, um zu entscheiden, wie es mit dem Projekt weitergeht. Und das könnte möglicherweise schon auf der jährlichen WWDC-Konferenz im Juni 2025 passieren. Wie üblich wird die Veranstaltung die Pläne für das kommende Jahr vorstellen. Darunter fällt wohl auch die Integration von künstlicher Intelligenz in seine Produkte und Software. Apple hat ihr den Namen “Apple Intelligence” gegeben. Doch welche Rolle wird nun das Vision Pro auf der WWDC 2025 spielen? Tja, die Wahrheit ist: Niemand weiß das so ganz genau.

Das Vision Pro ist von großer Bedeutung für Apple. Als es 2023 vorgestellt und 2024 auf den Markt gebracht wurde, war es das erste neue Hardwareprodukt von Apple (seit Jahren!). Die Idee dahinter war, dass es eine ähnliche Wirkung haben sollte wie die erste Veröffentlichung des iPhones oder iPads. Doch obwohl es ein beeindruckendes Stück Technik ist, sind die Verkaufszahlen bei weitem nicht so stark, wie Apple erwartet hatte. Zudem gibt es einfach keinen ‚Hype‘ rund um das Vision Pro. Wirklich niemand spricht darüber.

Warum der Durchbruch des Vision Pro noch ausbleibt

Es gibt viele Gründe, warum das Vision Pro noch nicht richtig durchgestartet ist, aber viele dieser Gründe lassen auch darauf schließen, dass noch nicht alles verloren ist. Zu Recht wurde immer wieder der hohe Preis des Headsets angesprochen, der bei fast über 3.000 Euro liegt. Zudem gibt es aber auch andere Probleme, wie das Gewicht des Geräts, über das viele Nutzer geklagt haben, da es nach längerer Nutzung unangenehm wird. Dennoch scheint es insgesamt, als habe Apple noch keine klare Botschaft formuliert, wofür das Vision Pro eigentlich gedacht ist. Da fragt man sich: Ist es ein Gerät für die Arbeit? Zum Spielen? Für soziale Begegnungen? Apple mag vielleicht sagen, dass es für alles ist, doch das kann für das Marketing eine Herausforderung darstellen.

Vor einiger Zeit sind wir auf Vorschläge gestoßen, dass Apple die Gaming-Welt für das Vision Pro ins Visier nehmen sollte. Wir finden, das birgt zumindest interessante Möglichkeiten. Tatsächlich wird Apple den relativen Erfolg unter Gamern bemerkt haben, den Meta mit seinen (viel günstigeren) Meta Quest Geräten erzielt hat und es wird wissen, dass es einen riesigen globalen Markt zu erobern gibt. Was die Gamer betrifft, egal ob sie aufregende Fußballspiele auf ihren Konsolen, Puzzlespiele auf ihren Handys oder Free2play RPG kostenlos spielen auf ihren PCs, es ist leicht, die Potenziale des Mixed Reality Gamings auf dem Vision Pro zu erkennen.

Was ist da also das Problem? Apple hat zwar Spiele, die mit dem Vision Pro kompatibel sind, darunter Titel wie Soul Spire und Synth Riders, hat aber sicherlich nicht das Gaming in den Fokus gerückt. Kurz gesagt, es hat sich nur langsam mit den Entwicklern zusammengetan, die Spiele für Meta- und PlayStation-VR-Headsets entwickeln. Einige der Spiele auf dem Vision Pro sind wirklich hervorragend, aber es handelt sich um eine Nischenauswahl. Und dabei ist es fraglich, ob das genug ist, um den typischen Gamer dazu zu bewegen, 3.000 Euro hinzulegen, um es auszuprobieren.

Die Spielauswahl auf dem Vision Pro besteht größtenteils aus Puzzlespielen, rhythmusbasierten Spielen oder Casual Games. Ein großes AAA-Spiel wie Call of Duty oder God of War, das Gamer dazu motivieren würde, den Vision Pro auszuprobieren, fehlt jedoch. Es kursieren nun aber auch Gerüchte, dass Apple seine Spielauswahl erweitern möchte, aber es wird Zeit brauchen, die einzelnen Titel zu entwickeln. Tja, und das ist etwas, das vermutlich schon vor einigen Jahren in Angriff genommen werden sollte.

Vision Pro braucht eine klare Ausrichtung

Natürlich kann man sagen, dass Apple richtig handelt, wenn es Gaming nicht priorisiert. Der Fokus, wenn man ihn so nennen kann, liegt auf dem Konzept des „Spatial Computing“. Diese Terminologie zeigt uns, dass Apple das Gerät als einen Mixed-Reality-Computer für vielseitige Anwendungen sieht, eher als ein teures Mixed-Reality-Gaming-Gerät. Trotzdem ist es schwer, das Gerät zu verkaufen. Es gibt nur wenige überzeugende Argumente, warum jemand ein Vision Pro braucht, um seinen herkömmlichen Computer zu ersetzen.

Abschließend sollte man noch erwähnen, dass Gaming, selbst wenn Apple es aufgreift, nicht alle Probleme des Vision Pro lösen würde. VR/AR/MR-Gaming wurde seit ewig schon als die nächste große Revolution gehandelt, aber das ist nun schon seit über einem Jahrzehnt der Fall. Es bleibt eine Nischenaktivität, die noch nicht wirklich den Mainstream erreicht hat. Vielleicht braucht es ja etwas Außergewöhnliches, um das zu ändern. Das Vision Pro wirkt wie ein spezielles Gerät ohne klaren Zweck. Und wer weiß, vielleicht könnte Gaming dazu beitragen, sein volles Potenzial zu entfalten.

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