{"id":109211,"date":"2014-05-02T07:30:09","date_gmt":"2014-05-02T05:30:09","guid":{"rendered":"http:\/\/www.apfelnews.eu\/?p=109211"},"modified":"2014-05-02T06:46:51","modified_gmt":"2014-05-02T04:46:51","slug":"apple-informiert-nutzer-uber-datenanfragen-von-behorden","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.apfelnews.de\/2014\/05\/02\/apple-informiert-nutzer-uber-datenanfragen-von-behorden\/","title":{"rendered":"Apple informiert Nutzer \u00fcber Datenanfragen von Beh\u00f6rden"},"content":{"rendered":"
Im Rahmen des PRISM-Skandals ist der amerikanische Nachrichtendienst NSA in den Fokus der \u00d6ffentlichkeit ger\u00fcckt worden. PRISM beinhaltet nach den von dem Whistleblower Edward Snowden nahezu unbegrenzten Zugriff der NSA auf die Server der gro\u00dfen US-amerikanischen Tech-Unternehmen. Diese stritten das nat\u00fcrlich ab. Neben dem Dementi gab es seitens Apple und anderer Unternehmen Engagement in Richtung informationeller Selbstbestimmung. In diesem Zusammenhang wird Apple bald beginnen, die Nutzer \u00fcber Anfragen seitens der US-Beh\u00f6rden zu ihren Daten zu informieren.<\/strong><\/p>\n Neben Apple verfolgen bald auch Facebook, Google und Microsoft<\/strong> diese Praxis. Solange keine gerichtliche Anordnung das jeweilige Unternehmen zur Verschwiegenheit verpflichtet, sollen Kunden \u00fcber jede Anfrage seitens einer US-Beh\u00f6rde informiert werden, und zwar unabh\u00e4ngig davon, ob diese Anfrage beantwortet wird oder nicht. Wie wir bereits berichteten, l\u00e4sst Apple jede Anfrage juristisch genau pr\u00fcfen und beantwortet sie nur, wenn sie fehlerfrei gestellt wurde.<\/p>\n Genauere Details zu der neuen Praxis sind noch nicht bekannt. Auch ist noch unbekannt, wann genau diese umgesetzt werden soll. Es handelt sich jedoch um ein deutliches Zeichen, dass die gro\u00dfem US-Tech-Unternehmen sich auch einer Organisation wie der NSA (oder auch dem FBI) nicht widerspruchslos unterordnen.<\/strong><\/p>\n Die Apple-Sprecherin Kristin Huguet sagte zu dem Thema: „Later this month, Apple will update its policies so that in most cases when law enforcement requests personal information about a customer, the customer will receive a notification from Apple.“<\/em><\/p>\n Die neue Praxis ist Teil der Bem\u00fchungen der Tech-Unternehmen, die \u00dcberwachung ihrer Kunden durch die Beh\u00f6rden der USA einzuschr\u00e4nken. Ausgangspunkt und Ursache f\u00fcr diese Bem\u00fchungen sind die Enth\u00fcllungen des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden.<\/strong><\/p>\n Generell hat eine US-Beh\u00f6rde nur das Recht, Kundendaten einzusehen, wenn ein entsprechender gerichtlicher Beschluss existiert ist. Dieser Schutz ist mehrfach h\u00f6chstrichterlich untermauert worden, und die Tech-Unternehmen werden nun vermehrte M\u00fche in die juristische Pr\u00fcfung entsprechender Anfragen stecken.<\/p>\n Die US-Justiz sieht ein derartiges Vorgehen kritisch.<\/strong> Es wird bem\u00e4ngelt, dass eine entsprechende Information durch Apple den Verd\u00e4chtigen die M\u00f6glichkeit g\u00e4be, belastendes Material zu l\u00f6schen. \u201cIt\u2019s sort of a double whammy that makes law enforcement\u2019s job harder. It has the potential to significantly impair investigations<\/em>\u201d, so Jason M. Weinstein, der beim US-Justizministerium als stellvertretender Generalstaatsanwalt angestellt war.<\/p>\n Die US-Beh\u00f6rden werden nun \u00f6fter versuchen, die Teich-Unternehmen gerichtlich zur Verschwiegenheit zu verpflichten. Seit den Enth\u00fcllungen von Edward Snowden ist dies aber vermehrt schwer geworden.<\/p>\n Apple hat bereits in der Vergangenheit Daten \u00fcber die Anfragen der US-Beh\u00f6rden<\/a> ver\u00f6ffentlicht. Im Rahmen der Bem\u00fchungen gegen die \u00dcberwachung durch den Staat soll dies nun regelm\u00e4\u00dfiger geschehen.<\/p>\n<\/p>\n
Mehrere Tech-Unternehmen sind mit an Bord<\/h3>\n
Widerstand gegen die US-Beh\u00f6rden<\/h3>\n
Protest aus der Justiz<\/h3>\n