Heute standen auf der B\u00fchne des Moscone West Centers viele Leute, die \u00fcber die n\u00e4here Zukunft von Apple und der angebotenen Software gesprochen haben – darunter wurde auch iOS 9 n\u00e4her beleuchtet, das eine Reihe von neuen Features bekommt, allem voran aber eine bessere Performance. Deshalb werden auch alle Ger\u00e4te, die iOS 8 ausf\u00fchren k\u00f6nnen, das Update auf iOS 9 erhalten.<\/p>\n
Auf der Agenda f\u00fcr iOS 9 stehen viele Buzzwords, die einigen Anwendern sicherlich gut gefallen werden. So gibt es eine bessere Performance, mehr Akkulaufzeit, erh\u00f6hte Sicherheit, „Intelligence“, Apps und Multitasking f\u00fcr das iPad. Intelligence ist ein Feature, das vor allem Siri noch schlauer machen soll, indem auch lokal verf\u00fcgbare Daten wie E-Mails in die Betrachtungen mit einbezogen werden. Wenn beispielsweise eine Telefonnummer anruft, die nicht im Telefonbuch verzeichnet ist, sucht iOS 9 nach E-Mails, die diese Nummer enthalten und schl\u00e4gt bei einem Treffer vor, dass es ein Mail-Kontakt sein k\u00f6nnte. Des Weiteren kann man iOS 9 mit Gewohnheiten anlernen. Wenn man beispielsweise zum Fr\u00fchsport immer das Headset anschlie\u00dft und dann eine bestimmte Playlist wiedergegeben haben m\u00f6chte, kann dies in Zukunft automatisch bei Anschluss des Kopfh\u00f6rers geschehen. Die Spotlight-Suche ist nun tiefer in Siri integriert und bekommt wieder ihre eigene Seite auf dem Home-Screen, wie es bis iOS 6 der Fall war. Die dortige Suche wird mit einer f\u00fcr Entwickler zugreifbaren API versehen und erlaubt Deep Linking, man kann also direkt zum gesuchten Inhalt in der App springen. Apple versichert, dass die gesammelten Informationen sicher sind und keine Verkn\u00fcpfungen zu einem bestimmten Anwender stattfinden.<\/p>\n
Bez\u00fcglich Apple Pay gibt es dahingehend Neues, dass der Dienst im Juli in Gro\u00dfbritannien starten soll. Weitere L\u00e4nder wurden noch nicht genannt. Daf\u00fcr wird iOS 9 in der Lage sein, neben Kreditkarten auch Kunden- und Rabattkarten einzelner Gesch\u00e4fte zu speichern. Auf diese Weise bekommt man garantiert alle Bonuspunkte gutgeschrieben, wenn man Apple Pay nutzt. Daf\u00fcr wurde die App „Passbook“ auch umbenannt in „Wallet“.<\/p>\n
Bei HomeKit wird es m\u00f6glich sein, Rolll\u00e4den zu steuern, „alle Arten von Sensoren“ und Sicherheitssysteme. Der Zugriff soll \u00fcber iCloud erfolgen k\u00f6nnen. F\u00fcr Autofahrer interessant ist ein Upgrade f\u00fcr CarPlay, das nun auch kabellos funktionieren wird. Weiterhin werden neben iOS-Apps auch die Apps des Autoherstellers unterst\u00fctzt.<\/p>\n
iOS 9 wird eine Reihe von neuen Features in den Apps bieten. So kann man in den Notizen nun diverse Medien einf\u00fcgen, etwa Bilder, Checklisten oder Zeichnungen. Daf\u00fcr wurde QuickType (die Wortvorschl\u00e4ge oberhalb der Tastatur) angepasst und um eine Toolbar erweitert. Um seine Notiz wiederzufinden, kann man die einzelnen Eintr\u00e4ge nicht mehr nur nach Datum sondern auch nach Attachment gruppieren.
\nDie Maps-App wird, wie schon erwartet, um \u00f6ffentliche Transportmittel erweitert. In Deutschland wird aber zun\u00e4chst nur Berlin unterst\u00fctzt werden. Apple hat daf\u00fcr eine eigene Ansicht entworfen, die statt Stra\u00dfen die Routen der \u00f6ffentlichen Nahverkehrsmittel anzeigt. Will man auf diese Weise reisen und muss umsteigen, wird die Umsteigezeit mit einkalkuliert, sodass man p\u00fcnktlich ans Ziel kommt. Au\u00dferdem wird es eine „Nearby“-Ansicht geben, wo beispielsweise Restaurants in der N\u00e4he aufgelistet werden. Ob das Gesch\u00e4ft Apple Pay unterst\u00fctzt, l\u00e4sst sich praktischerweise dort auch gleich ablesen.
\nEine ganz neue App ist News – wie der Name schon vermuten l\u00e4sst, handelt es sich dabei um eine App, die News zusammenfasst, basierend auf eigenen Interessen, aus diversen Quellen. Diese kann man selbst bestimmen. Ziel ist es, dass jeder Content einliefern kann, sodass auch sehr spezielle Interessen abgedeckt werden k\u00f6nnen. Auch hier wird der Datenschutz gro\u00df geschrieben. Hierzulande wird man diesbez\u00fcglich aber noch ein bisschen hingehalten, denn zun\u00e4chst werden nur die USA, Gro\u00dfbritannien und Australien unterst\u00fctzt.<\/p>\n
Das iPad bekommt eine Reihe von neuen Features, die zum Teil schon lange auf sich warten lassen. So l\u00e4sst sich die Tastatur k\u00fcnftig mit einer Zweifinger-Geste als Trackpad nutzen, sodass man den Cursor bewegen oder Text markieren kann. Wer eine Bluetooth-Tastatur anschlie\u00dft, kann sich zudem Hotkeys anzeigen lassen, die man nutzen kann.
\nDes Weiteren wurde echtes Multitasking angek\u00fcndigt, das je nach iPad-Modell unterschiedlich ausgepr\u00e4gt sein wird. So gibt es Slide-Over-Multitasking. Das ist im Grunde genommen vergleichbar mit der Nachrichtenzentrale, nur dass eine App gezeigt wird am Rand des Displays. Split View ist hingegen als w\u00fcrden zwei Apps tats\u00e4chlich nebeneinander laufen, was dann auch der Fall ist. Slide Over setzt ein iPad Air oder neuer bzw. ein iPad mini 2 oder neuer voraus, w\u00e4hrend Split View ein iPad Air 2 ben\u00f6tigt. F\u00fcr Video-Content hat sich Apple \u00fcbrigens Picture-in-Picture ausgedacht, sodass das Videofenster in Klein frei positionierbar in anderen Apps auftaucht.<\/p>\n
iOS 9 wird soweit optimiert sein, dass bei „normaler Verwendung“ auf dem iPhone bis zu einer Stunde mehr Akkulaufzeit drin ist. Was eine „normale Verwendung ist“, erkl\u00e4rt Apple aber nicht. Au\u00dferdem gibt es einen „Low Power Mode“, bei dem mit einem Knopfdruck alles, was nicht \u00fcberlebenswichtig ist, ausgeschaltet wird, was noch einmal drei Stunden Akkulaufzeit bringen soll.
\nEntwickler werden ebenfalls nicht leer ausgehen, denn es wurde auch Swift 2 angek\u00fcndigt, das einige Neuerungen mitbringt, vor allem aber unter einer Open-Source-Lizenz ver\u00f6ffentlicht wird. Der Compiler und die Standard Libraries sollen im Herbst f\u00fcr iOS, Mac OS X und Linux ver\u00f6ffentlicht werden.
\nAnsonsten ist die Entwickler-Beta ab heute zu haben, eine Public Beta wird es ab Juli geben. Die fertige Version soll im Herbst kommen und alle Ger\u00e4te umfassen, die auch iOS 8 bekommen k\u00f6nnen, also iPhone 4s bzw. iPad 2 oder jeweils neuer. Damit auch Anwender, die ein Ger\u00e4t mit 8 oder 16 GB haben, das Update aufspielen k\u00f6nnen, wurde die Gr\u00f6\u00dfe soweit reduziert, dass f\u00fcr die Installation nur noch 1,3 GB n\u00f6tig sind.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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