{"id":61358,"date":"2012-03-31T21:23:10","date_gmt":"2012-03-31T19:23:10","guid":{"rendered":"http:\/\/www.apfelnews.eu\/?p=61358"},"modified":"2015-09-09T17:00:10","modified_gmt":"2015-09-09T15:00:10","slug":"die-akte-foxconn-das-urteil-der-fla","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.apfelnews.de\/2012\/03\/31\/die-akte-foxconn-das-urteil-der-fla\/","title":{"rendered":"Die Akte Foxconn – Das Urteil der FLA"},"content":{"rendered":"
Berichte \u00fcber Missst\u00e4nde beim Apple-Zulieferer Foxconn gibt es ja schon l\u00e4nger. Seien es nun Explosionen wegen schlechter Sicherheitsvorkehrungen, schlechten Arbeitsbedingungen oder die Selbstmordwelle, das Unternehmen schaffte es immer wieder mit negativen Meldungen in die Schlagzeilen. Apple beauftragte daraufhin die Fair Labor Association (FLA), die Zust\u00e4nde bei der chinesischen Firma zu untersuchen. Der Bericht der Organsiation liegt nun vor<\/strong>.<\/p>\n Insgesamt f\u00e4llt der Bericht gemischt aus. W\u00e4hrend die FLA betont, die Bedingungen bei Foxconn w\u00e4ren nicht so schlecht wie bef\u00fcrchtet<\/strong>, finden sich doch einige „umfassende Probleme<\/strong>“ vor allem in den Bereichen \u00dcberstunden, Entlohnung und Sicherheit<\/strong>. Wohlgemerkt wurde auf die Verletzung von chinesischem Arbeitsrecht hin untersucht und nicht mit westlichen Standards verglichen.<\/p>\n Der Bericht sprach au\u00dferdem von „enormen Kommunikationsl\u00fccken, die zu einem weitverbreiteten Gef\u00fchl von unsicheren Arbeitsbedingungen unter den Arbeitern f\u00fchren“ und einer Gewerkschaft, die zwar besteht, aber mehr das Management repr\u00e4sentiert als die Arbeiter. Die Mitteilung der FLA k\u00f6nnt ihr im englischen Original bei den Kollegen von Cult of Mac<\/a> nachlesen.<\/p>\n Apple und Foxconn versprachen, sich umgehend um die Schwachstellen, die der Bericht offen gelegt hat, zu k\u00fcmmern. Das war schlie\u00dflich auch die Intention hinter dem Auftrag an die FLA. Man wollte auf die Kritik reagieren und die Arbeitsbedingungen verbessern<\/strong>. Teilweise wurde auf Verbesserungsvorschl\u00e4ge seitens der Auditoren bereits vor Ort reagiert. So hei\u00dft es in dem Bericht der FLA:<\/p>\n Many of Foxconn\u2019s health and safety problems, including blocked exits, lack of or faulty personal protective equipment and missing permits, were immediately corrected during the course of the investigation. FLA found that, one year after the Chengdu explosion, Foxconn had improved operating procedures, measurement, and documentation to reduce risks related to aluminum dust where Apple products are made.<\/p><\/blockquote>\n Insgesamt ist also ein positiver Trend zu vermerken. Doch wie werden die \u00c4nderungen speziell aussehen? Neben den Verbesserungen der Arbeitssicherheit werden Arbeiter bei Foxconn ab 2013 eine 49-Stunden-Woche<\/strong> haben und kontinuierliche den Industriestandards entsprechende L\u00f6hne erhalten. Die Ver\u00e4nderungen werden von der FLA \u00fcberwacht werden.<\/p>\n Die Gruppe Human Rights First sprach von einem „Wendepunkt f\u00fcr die Industrie“ und „lebensver\u00e4ndernde Verbesserungen“ f\u00fcr die Arbeiter. Jedoch sind die Arbeiter selber nicht gerade erfreut \u00fcber die Pl\u00e4ne. In einem Bericht von Reuters hei\u00dft es:<\/p>\n Many workers seemed unconvinced that their pay wouldn't be cut along with their hours. For some Chinese factory workers – who make much of their income from long hours of overtime – the idea of less work for the same pay could take getting used to.<\/a><\/p>\n
\n„We are worried we will have less money to spend. Of course, if we work less overtime, it would mean less money,“ said Wu, a 23-year-old employee from Hunan province in south China.<\/p><\/blockquote>\n